Online-Einheit 8: Netzwerke und Diskussionslisten

Dienstag, Januar 24th, 2012

Bei H-SOZ-U-KULT und H-NET erzielte ich stets eine große Anzahl an Ergebnissen. Es waren einige Überlegungen, Versuche und eine geschickte Verknüpfung von Suchbegriffen nötig, um an eine überschaubare Anzahl von Ergebnissen zu kommen. Bei H-NET erzielte ich dabei durchschnittlich noch viel mehr Ergebnisse, als bei H-SOZ-U-KULT – letztere waren allerdings brauchbarer. Auch nachdem die Suche entsprechend eingeschränkt wurde, war allerdings nochmals ein kurzer Ausfilterungsprozess nötig: auch wenn mir Tagungsberichte und Hinweise auf Symposien einen kurzen Überblick über aktuelle Forschungsstände und Forschungsergebnisse gegeben haben, halfen sie mir nur bedingt weiter. Die Ausführlichen Buchrezensionen samt Bibliographien haben mir allerdings sehr gut gefallen. Ich erhielt Einblicke in eventuell interessante Bücher und Hinweise auf weiterführende Literatur.

Google vs fachspezifisches

Dienstag, Januar 17th, 2012

Google
Ich begann meine Suche klassisch mit der Standard-Suchfunktion von Google. Schnell merkte ich jedoch, dass dies nur bedingt zu Erfolg führen kann. Egal wie sehr ich meine Suche einzuschränken versuchte, bekam ich stets eine große Anzahl an Treffern. Diese große Trefferquote alleine war jedoch nicht das Problem – das Problem waren vielmehr die vielen unwissenschaftlichen und nutzlosen Treffer. Hausarbeiten, Referate, Blogs (unter anderem fand ich auch mehrmals meinen eigenen), Zeitungsartikel, etc. Auch wenn es sich teilweise um einigermaßen informative Treffer handelte, waren sie doch großteils unwissenschaftlich. Das Konzept hieß also: möglichst viel anklicken, einen Tab nach dem anderen öffnen und hoffen, dass etwas nützliches dabei ist – die Ausbeute war jedoch nicht sehr befriedigend.

Google-Scholar
Viel besser erging es mir mit Google-Scholar. Hier fand ich recht schnell und einfach Hinweise zu interessanten Büchern und Bibliotheken – auch ganze .pdf Datein, die irgendwo in den Weiten des Internets verfügbar waren. Auch Google-Books (teils komplett, teils urheberrechtlich geschützt) waren unter den Treffern. Alles in allem kann ich die Suche mit Google-Scholar als recht gelungen beurteilen, da ich mich nicht mehr mit den vielen unwissenschaftlichen und unbrauchbaren Content der Standard-Google-Suche herumschlagen musste.

Google-Books
Mit Google Books erzielte ich die besten Ergebnisse, auch wenn es sich meist nur um Hinweise auf Bücher handelte. Bis auf sehr wenige Ausnahmen fand ich nur urheberrechtlich geschützte Bücher, deren Verfügbarkeit ich erst in diversen Online-Katalogen gegenchecken muss.

Österreichische Historische Bibliographie und Historische Bibliographie Online
Nach der ausführlichen Google-Suche war die Umstellung auf die bibliographischen Kataloge riesig. Plötzlich waren meine Ergebnisse nur mehr Buchtitel, die nur bedingt Aufschlüsse zum Inhalt zulassen. Bei Google Books konnte ich – auch wenn nur Ausschnitte angezeigt wurden – stets schnell nachsehen, ob es sich um einen wissenschaftlichen Text handelt und/ob das Buch auch Hinweise zu meinem Thema beinhaltet. Bei den bibliographischen Katalogen fiel dies weg und ich muss mich hier auf Titel und Autor verlassen. Weiters fiel auch die drastische quantitative Verringerung der Trefferquote bei gleichzeitigem Qualitätsanstieg auf.

Historical Abstracts & Zeitschriftenfreihandmagazin
Ähnliches gilt auch für Historical Abstracts. Mit der Suchfunktion und englischen Schlagwörtern war es mir möglich, die Suche gut einzugrenzen. Ich bekam somit zwar nur eine überschaubare Trefferanzahl, die aber einiges an brauchbaren Büchern und Texten enthielt. Im Zeitschriftenfreihandmagazin wurde ich leider nicht fündig.

Insgesamt lässt sich sagen, dass meine Suche sehr ergiebig war und ich nun bereits über eine recht Aufschlussreiche Bibliographie verfüge. Außerdem fand ich auch einige brauchbare Texte im Internet, die sich teilweise auf verschiedenen Homepages befanden und teilweise auch als .pdf zum download bereit gestellt wurden.

Ein spezifisches Buch zu meinem Thema über die Bedeutung des Kinos im Alltag der Bevölkerung habe ich allerdings nicht gefunden. Dennoch habe ich das Thema meines Erachtens nach sehr gut eingekreist und zahlreiche Bücher, Texte und einzelne Kapitel, die Hinweise und Aufschlüsse liefern und das Thema mitbehandeln.

8. Eintrag: Wikipedia

Dienstag, Dezember 6th, 2011

Wikipedia hat sich still und leise in unseren Alltag eingeschlichen und ist – ähnlich wie google – kaum mehr aus dem Internetleben wegzudenken. Egal ob vor dem Bildschirm oder auf der Straße mittels Smartphone: im Nullkommanichts können Wörter oder Themengebiete nachgeschlagen werden. Wikipedia ist daher eines der größten Phänomene unserer High-Speed-Gesellschaft – vor allem aber ist es ein sehr praktisches und nützliches Phänomen. In der Frage der Rolle von Wikipedia in der Wissenschaft und an Universitäten, muss man Wikipedia allerdings etwas differenzierter betrachten.

Von Kritikern der Website wird immer wieder betont, dass die Artikel von jedem beliebigen bearbeitet werden können und dadurch die Qualitätssicherung fehle. Für eine wissenschaftliche Verwendung sprechen allerdings Studien, die diese „Vorurteile“ endkräftigen und vor allem die Objektivität von Artikeln, die durch „Edit-Wars“ entsteht.

Meine persönliche Meinung ist zuerst einmal, dass man wikipedia keinesfalls – so wie es zur Zeit aber leider gang und gebe ist – aus den Hochschulen verbannen sollte. Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass viele Professorinnen und Lektoren über wikipedia abwertend schimpfen und dessen Verwendung strickt untersagen. Dies ist allerdings nicht der richtige Weg – gerade weil Wikipedia und andere Internetmedien wohl in den nächsten Jahren noch viel populärer und größer werden. Vielmehr sollte Studenten und auch Schülern(!) ein richtiger Umgang mit den Inhalten gelehrt werden. Ziel wäre es Artikel und deren Entstehung wissenschaftlich reflektieren zu können und über das „System Wikipedia“ bescheid zu wissen. Außerdem sollte auch Wikipedia in keiner Ausführung zur Informationsbeschaffungen und zu ersten Einarbeitungen in ein Thema fehlen. Lehrende müssen in Zukunft einfach die nützliche Existenz von Wikipedia in diesem Bereich anerkennen und weitervermitteln.

Etwas anderes ist jedoch das direkte Zitieren von Wikipedia-Beiträgen in wissenschaftlichen Arbeiten. Meines Erachtens ist dies nur in bestimmten Ausnahmen legitim und auch keinesfalls eine Notwendigkeit. Zuerst einmal müsste der Artikel – wie eigentlich jeder andere Text auch auf seine Echtheit überprüft und mit anderen Quellen verglichen und kritisch reflektiert werden. Erst dann wäre er (unter Miteinbezug des Forschungsprozesses) Zitattauglich. Da dieser Überprüfungsprozess aber wohl meist viel aufwendiger als bei anderen Medien ausfallen könnte, wäre es auch für den Benutzer viel einfacher andere Quellen für seine Arbeit heranzuziehen. Auch Definitionen können leicht in wissenschaftlich anerkannteren (und eventuell verlässlicheren) Seiten und Büchern nachgeschlagen werden und „gute“ Artikel in wikipedia sollten sowieso auch „seriöse“ Quellenangaben enthalten, die dann einfach für Zitate herangezogen werden können.

7. Übungsaufgabe: Historical Abstracts

Dienstag, Dezember 6th, 2011

Schlagwörter:

„national socialism“, „cinema“, „daily routine“, „propaganda“, „entertainment“, „third reich“

Ich habe in der Datenbank „Historical Abstracts“ nach ‚“cinema“ and „national socialism“‚ gesucht und die Suche auf „Title“ und „Magazines“ begrenzt. Als einzigen Treffer erhielt ich einen Zeitschriftenartikel, der für mein Forschungsthema perfekt erscheint und noch dazu in deutscher Sprache verfasst wurde:

Zimmermann, Clemens „Landkino im Nationalsozialismus“, in: Archiv für Sozialgeschichte Vol. 41, Hg Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn: Januar 2001, Seite 231-243

Zusätzlich war in „Historical Abstracts“ auch eine recht ausführliche Beschreibung über das Thema des Artikels zu finden. Der Artikel behandelt die Wechselwirkung zwischen Kino und Zuseherinnen auf dem Land bzw. die Bedeutung des Kinos für die längliche Bevölkerung in der Zeit zwischen 1933 und 1945 im deutschsprachigen Raum.

Im Anschluss habe ich den „OBV“ Zeitschriftenkatalog nach „Archiv für Sozialgeschichte“ durchsucht und auch einige Ergebnisse gefunden. Allerdings gab es hier nur eine Sammlung dieser Zeitschriften zwischen 1987 und 1997.

In der elektronischen Zeitschriftenbibliothek wurde ich letztendlich aber fündig. Ich suchte zuerst explizit nach der Zeitschrift, die ich auch sofort fand und kam dann zu einem weiteren Suchfeld in das ich nun den Autor eingeben konnte. Et voilá!!! Schon war ich bei meinem gewünschten Artikel, der sich zur gänze als .pdf online befand.

6. Übungsaufgabe: Datenbanken

Mittwoch, November 23rd, 2011

Im Datenbankverzeichnis der UB Wien habe ich zunächst zu den Themen Film und Kino gesucht und einige interessante Treffer erhalten, die auch Hinweise auf die Zeit des Nationalsozialismus enthalten könnten:

  • A&HCI – Arts & Humanities Citation Index  (Web of Science)
    Eine sehr allgemeine Datenbank mit vielen Artikel – u.a. auch zum Thema Kunst und Kino. Diese Datenbank kann wahrscheinlich gut zur Orientierung verwendet werden.
  • IIPA – International Index to Performing Arts
    Hierbei handelt es sich um die wohl größte Datenbank in den bereichen der darstellenden Künste. Aus Erfahrung weiß ich, dass diese DB auch über viele umfangreiche Artikel zum Thema Kino verfügt.
  • Kinematograph Online (1916-1935)
    Diese Datenbank verfügt über ein Onlineangebot der Zeitschrift „Kinematograph“, die bis 1935 erschien. Die Artikel streifen zwar den von mir behandelten Zeitraum nur, könnten aber trotzdem sehr hilfreich werden, da sie die Entwicklungen erklären, die meiner Forschungszeit vorausgehen.
  • AHDS Performing Arts
    Eine Datenbank der angewandten Künste, die auch über Artikel zur Kinogeschichte verfügen könnte.

Danach habe ich zu den Themen Nationalsozialismus und Propaganda gesucht und drei Datenbanken gefunden, die Artikel zu dieser Zeit beinhalten:

  • Enzyklopädie des Nationalsozialismus
  • Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert Online
  • Nationalsozialismus, Holocaust, Widerstand und Exil 1933-1945

Im Datenbankverzeichnis der ÖNB fand ich nur eine frei zugängliche Datenbank, von der ich noch nicht weiß, wie hilfreich sie mir bei meiner Thematik sein könnte:

  • Jüdische Zeitschriften in NS-Deutschland
    Diese DB beinhaltet eine Sammlung aller wichtigen deutschen jüdischen Zeitschriften bis von den 1920ern bis 1938. Ich könnte mir gut vorstellen, dass in Artikeln dieser Zeitschriften auch das Kino eine Rolle spielt.

5. Übungsaufgabe: OBV

Dienstag, November 8th, 2011

Suchbegriffe:

Kino

Film

Goebbels

Propaganda

Unterhaltung

Propagandafilm

Alltag

Kinogeschichte

Nationalsozialismus

Krieg

Drittes Reich

Schnell habe ich bemerkt, dass meine gewählten Suchbegriffe ziemlich populär sind und ich auf diese Art und Weise unmöglich für meine Recherche relevante Werke finden kann. So erzielte ich mit dem Begriff „Kino“ beispielsweise 11.998 Treffer, bei „Nationalsozialismus“ erschienen 15.697 Treffer und „Film“ kam gar auf 43.418 Treffer. Auch weitere kleine Einschränkungen, wie die Umstellung auf „nur Bücher“ halfen hier nicht viel.

Die Verbindung dieser populären Schlagwörter führte letztendlich aber zu guten und hilfreichen Ergebnissen. So verkettete ich Beispielsweise in der Erweiterten Suche „Kino“ und „Nationalsozialismus“. Es erschienen 235 Werke von denen 20 für mein Thema relevant waren. Auch wenn es etwas Zeit beanspruchte die 235 Bücher durchzusehen, ging es dank der OBV-Kurzanzeige trotzdem relativ schnell. Scheinbar interessante Werke habe ich sofort mittels Mausklick in e-Shelf gespeichert.

Weitere Treffer erzielte ich mit verschiedensten Verkettungen von Schlagwörtern wie z.B. „Goebbels & Kino“ (41 Treffer/4 relevant), „Kinogeschichte & Deutschland“ (5/1) oder „Unterhaltung* & Nationalsozialis* & Alltag*“ (198/5). Letzteres ist ein Beispiel für eine Trunkierung, die ich teilweise verwendet habe. Allerdings führte dies meist zu sehr vielen Treffern.

Letztendlich befanden sich in meinem e-Shelf Ordner 30 Bücher, die mein Themengebiet recht gut und umfangreich abdecken. Angefangen vom Alltags- und Freizeitleben während der Zeit des Nationalsozialismus bis zu Kino-, Film- und Propagandageschichte samt ihren zahlreichen Untergliederungen.

4. Übungsaufgabe: Referenzwerke – die Suche beginnt!

Freitag, November 4th, 2011

Nachdem ich in zwei verschiedenen Handbüchern zu Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg ergebnislos im Index nach den Schlagwörtern: „Kino“, „Film“ und „Propaganda“ gesucht habe, habe ich versucht mich über sozialgeschichtliche Materialen zum Alltag im Nationalsozialismus meinem Thema anzunähern. Schließlich bin ich im Buch „Das Dritte Reich[1] auf hilfreiche Textstellen gestoßen.

Nachdem ich mir im Inhaltsverzeichnis eine Orientierung über das Buch verschafft habe, habe ich zu den Kapiteln „Vorbereitung des Krieges – […] gesellschaftliche Mobilisierung“, sowie „Exkurs: Kunst, Kultur und Wissenschaft“ geblättert. An den Seitenrändern standen jeweils hilfreiche Schlagwörter, an denen ich mich sehr gut orientieren und so sehr schnell die für mich interessanten Passagen finden konnte. Der Autor geht überblicksartig auf Punkte wie Alltag, Arbeit, Freizeitgestaltung, Propaganda & Wirklichkeit, sowie auf „die Welt des kleinen Mannes“ ein. Unter all diesen Begriffen findet man einen kurzen Abriss über Gegenstand und Forschung, sowie weiterführende Literatur zum Thema. Auch wenn hier noch nicht explizit von Kino und dessen Rolle im NS-Alltag die Rede war, kam ich meinem Thema trotzdem einen großen Schritt näher.

Im Kapitel über Kunst und Kultur im Nationalsozialismus fand ich letztendlich auch themenspezifisch interessante Hinweise und Aspekte. Hier ging es u.a. um die Rolle von Medien, wie z.B. Fotographie, Presse, Rundfunk und Kino im Dritten Reich. Auch hier fand ich wieder einen kurzen Überblick, sowie weiterführende Literatur.

Weitere wichtige Hinweise habe ich auch in Lexika gefunden. Im „Brockhaus[2] fand ich zunächst unter dem Begriff „Kino“ nur eine kurze Definition. Unter „Film“ waren hingegen ausführliche Beschreibungen zu Filmgeschichte und Filmwirtschaft zu finden. Eine Ähnliche Erfahrung machte ich auch mit dem „Brockhaus – Kunst und Kultur[3]. Allerdings wurde dem Thema „Film“ hier noch viel mehr Platz eingeräumt. Unter anderem gab es hier auch eine ausführlichere Beschreibung zum deutschen Film und Filmwesen. Kino im Nationalsozialismus kommt unter diesem Punkt ebenso zur Sprache, wie zur dieser Zeit entstandenen Filme, sowie durch den NS-Film berühmte Regisseure und Schauspielerinnen, die auch für meine weitere Recherche noch sehr interessant werden könnten. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf den Produktionsbedingungen und auch der Einsatz von Kino als Propagandainstrument wird erwähnt.

Im „Brockhaus“ und im Buch: „Deutsche Biographische Enzyklopädie[4] suchte ich nach „Goebbels“. Ich fand eine kurze Biographie, sowie von ihm verfasste Literatur. Dies kann vor allem sehr aufschlussreich sein, wenn ich später danach recherchieren möchte, welche Rolle das Kino in den Augen des Propagandaministeriums spielte und welche Pläne man mit ihm hatte.

Schließlich habe ich mir im Lesesaal der UB Wien die „Bibliographie zur neueren deutschen Sozialgeschichte[5] angesehen. In den Kapiteln „Kultur und Volkskultur“ und „Sozialgeschichte des nationalsozialistischen Deutschland“ fand ich jeweils zahlreiche Werke zu Alltag, Freizeit, Film, Kunst, Propaganda, Unterhaltung, etc… die mir in weiterer Folge allesamt noch sehr hilfreich sein könnten.

Im „Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte[6] fand ich viel über Propaganda, sowie über die Rolle von Medien, Kino und Film in der Bildungspolitik des Nationalsozialismus. Die Länge der Textstellen war hierbei für ein Handbuch recht beachtlich. Außerdem verfügte das Buch auch über eine sehr umfangreiche Literaturliste zu den einzelnen Themengebieten.

Auch im Buch „Verführung und Gewalt[7] stieß ich auf die Punkte „Feier, Kult und Propaganda“, sowie auf das sehr umfangreiche Kapitel „Medien“. Zahlreiche Hinweise auf die Rolle von Kino, Rundfunk und Theater im Dritten Reich, sowie eine umfangreiche Bibliographie werden hilfreiche Elemente für meine weitere Recherchearbeit sein.


[1] Hildebrand, Klaus, Das Dritte Reich, München: 2009

[2] Brockhaus. Enzyklopädie in 24 Bänden, Mannheim: 1986

[3] Brockhaus. Kunst und Kultur. Das 20. Jahrhundert

[4] Vierhaus, Rudolph (Hg), Deutsche Biographische Enzyklopädie, München: 2006

[5] Wehler, Hans-Ulrich, Bibliographie zur neueren deutschen Sozialgeschichte, München 1993

[6] Langewiesche, Dieter/Heinz-Elmar Tenorth, Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Band V 1918-1945. Die Weimarer Republik und die nationalsozialistische Diktatur, Beck: 1989

[7] Thamer, Hans-Ulrich (Hg), Verführung und Gewalt. Deutschland 1933-1945, Siedler Deutsche Geschichte, Berlin 1998

Themenrelevante Forschungseinrichtungen

Dienstag, Oktober 25th, 2011

Ich habe auf „Infonet“ und im „Institutionenverzeichnis von Clio Online“ nach relevanten Forschungseinrichtungen für mein Themengebiet gesucht und auch einiges gefunden:

In erster Linie sind für die Erschließung meines Themas bereits die Universitätsbibliotheken hilfreich. In der Hauptbibliothek der Universität Wien kann ich mir einen ersten Überblick über vorhandene Literatur verschaffen. In der „FB Theater-, Film- und Medienwissenschaft„, sowie in der „FB Zeitgeschichte“ kann ich schließlich noch spezifischer suchen und tiefer unter die Oberfläche gehen.

Zwei weitere hilfreiche Einrichtungen sind das „Filmmuseum Wien„, sowie das „Filmarchiv Austria„. Das Filmmuseum verfügt über eine Bibliothek rund um die Themen Film, Filmschaffende und Kino, sowie eine umfangreiche Zeitschriftensammlung. Im Filmarchiv kann ich schließlich für meine Forschung interessante Filme begutachten. Auch wenn diese bei meinem Themengebiet nicht im Mittelpunkt stehen, könnte ein Besuch des Archiv und die Betrachtung der Filmmaterialien trotzdem sehr hilfreich sein.

Weitere vielleicht relevante Forschungseinrichtungen wären das „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW)„, das „Österreichische Theatermuseum„, die „Österreichische Nationalbibliothek„, sowie die „Universitätsbibliothek der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien„.

Aber auch in Deutschland gibt es einige für mich eventuell sehr hilfreiche und interessante Forschungseinrichtungen:

Die „Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen“ in Berlin verfügt sowohl über eine Filmbibliothek, als auch ein umfangreiches Archiv mit Filmen, Drehbüchern und zahlreichen Fotos. Auch das „Filmmuseum in Frankfurt am Main„, sowie das „Filmmuseum Potsdam“ – dessen Schwerpunkt die technische Entwicklung von Film und Kino ist – hätten durchaus Potential mir bei meiner Forschung weiter zu helfen.

Sehr interessant ist auch das „Institut für Kino und Filmkultur“ mit Sitz in Köln. Das Institut beschäftigt sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Kino und Publikum, sowie zwischen Filmbranche und Bildungsbereich. Unter anderem wird hier auch der Film als Propagandamittel beleuchtet.

Mein Recherchethema

Dienstag, Oktober 25th, 2011

Ich studiere neben Geschichte auch noch „Theater-, Film- und Medienwissenschaft“ und interessiere mich unter anderem für den Einsatz von Film als Mittel zur Beeinflussung des kollektiven Gedächtnisses und von öffentlichen Meinungen. Zu keiner Zeit in der Kinogeschichte wurde Film aber so sehr und so gezielt zu Manipulationszwecken eingesetzt wie zur Zeit des Nationalsozialismus. Gezielt wurde die Geschichte nach belieben verdreht und nationalsozialistische Werte dadurch vermittelt. Diese Vermittlung erfolgte oft auch unterschwellig und versteckt in scheinbar seichtem Unterhaltungskino.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung möchte ich mich aber weniger den Filmen selbst, als vielmehr dem Kino als Institution und Medium widmen. Das heißt, nicht die Filme und Inhalte sollen im Vordergrund stehen, sondern die Wechselbeziehung zwischen Rezipienten und der Propagandamaschinerie rund um Goebbels. Das Kino soll in seiner Funktion als Medium – unter Berücksichtigung von Geschichte, Aufgaben und Funktionen – beleuchtet werden.

Im folgenden möchte ich mich folgenden Forschungsfragen widmen:

1.) Welchen Stellenwert hatte die Institution Kino für die Bevölkerung bzw. inwiefern konnte man während eines Kinobesuchs Not, Sorgen und Krieg vergessen? In anderen Worten: Welchen Stellenwert hatte das Kino im Alltag der zivilen Bevölkerung während des zweiten Weltkriegs?

2.) Welchen Stellenwert hatte das Kino in Goebbels Propagandamaschinerie bzw. wie konnte er mit Hilfe des Kinos propagandistische Inhalte vermitteln und somit Meinungen in der Öffentlichkeit zu seinen Gunsten Formen. Diese Frage beinhaltet auch die Wechselbeziehung zwischen Politik und Kino. Wie wurde die Produktion von Filmen gezielt gefördert, blockiert oder auf andere Art und Weise beeinflusst?

Weblogs und Geschichtswissenschaft

Montag, Oktober 17th, 2011

…zwei Begriffe, die auf den ersten Blick vielleicht etwas widersprüchlich anmuten. Dennoch gibt es zahlreiche Gründe, warum Weblogs gerade auch für die Geschichtswissenschaft großes Potential haben und unbedingt in den Werkzeugkoffer eines jeden Historikers Einzug halten sollten.

Weblogs haben das Potential Distanzen und Entfernungen in der Geschichtswissenschaft nichtig zu machen. Weblogs sind somit ein offener Raum für Kommunikation und Interaktion von Historikern und Historikerinnen. Neueste Forschungsergebnisse können auf schnellstem Wege publik gemacht werden und müssen nicht erst den mühsamen Umweg durch eine Druckerei gehen. Jeder Interessierte kann sich an Diskussionen beteiligen und auch unmittelbares Feedback ist trotz der räumlichen Distanz ein leichtes. Weiters ist auch das Potential für „original research“ nicht außer acht zu lassen.

Neben all diesem Potential für die wissenschaftliche Arbeit, bieten Weblogs aber auch die Möglichkeit, weniger wissenschaftliche Punkte in die Welt des Cyberspace zu blasen. Wissenschaftliches kann mit unwissenschaftlichem kombiniert werden. Subjektive Meinungen, unwissenschaftliche Kommentare, sowie Kritik – solang diese die Netiquette nicht sprengt – können in bester Twitter-Manier auf die Welt losgelassen werden. Weblogs sind somit „aktuelle Meinungs- und Trendbarometer“[1]. Auch schon scheinbare Kleinigkeiten, wie einfache Hinweise und Ankündigungen von aktuellen Ausstellungen, Symposien oder TV-Sendungen können wichtige Elemente in der Vernetzung zwischen Wissenschaftlerinnen sein.

In anbetracht all dieser Punkte sehe ich Weblogs als neues und in sich eigenständiges Werkzeug in der Geschichtswissenschaft und nicht bloß als die Zukunft des Buches, wie es Jan Hodel[2] formuliert. Weblogs haben nicht die Aufgabe das gedruckte Wort abzulösen und ein neues „Selbstverlags-Tool“[3] zur Publikation von Forschungsergebnissen zu werden. Vielmehr haben Weblogs zahlreiche Stärken und Vorteile, denen sich Historikerinnen im analogen Zeitalter noch nicht bedienen konnten. All diese Stärken benötigen allerdings noch eine bessere Vernetzung. Für die nächsten Jahre gilt es somit viel mehr an Geschichte (nicht nur an Geschichtswissenschaft) interessierte Menschen zuhause vor den Bildschirmen zu erreichen. Eine konsequentere Vernetzung mit social medias wie facebook, twitter, YouTube & Co könnte hierbei zielführend sein.


[1] Büttner, Sabine: Eintritt in die Blogosphäre, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 57.2006/9, S. 540f.
Online nur mehr im Internet-Archive: http://web.archive.org/web/20080609081049/http://konzeptkomfort.de/arbeitsproben/detail8.htm

[2] vgl Hodel, Jan: Information, Reflexion, Publikation: Was (Geschichts-) Weblogs sein können, in: Hist|Net. Weblog zu Geschichte und Digitalen Medien, 2.12.2010, http://weblog.histnet.ch/archives/4873

[3] vgl Ebd.